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Revision von ISO 12647-3

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Summary

1998 wurde erstmals ein weltweit gültiger ISO-Standard über den farbigen Zeitungs-Offsetdruck mit Prozessfarben verabschiedet. Diese Norm kam gerade zur rechten Zeit, denn in den 90er Jahren des vergangenen Jahr hunderts verbreitete sich der Vierfarbendruck im Zeitungsbereich nahezu explosionsartig. Schon bevor die Norm gültig wurde, waren die Festlegungen des ISO-Komitees TC 130 sehr gefragt und kamen in einer ganzen Reihe von Standardisierungsprojekten bei Zeitungen weltweit zum Einsatz. Auch der von Ifra, NAA und PANPA gemeinsam organisierte Qualitätsdruck-Wettbewerb „International Newspaper Color Quality Club“ nutzte frühzeitig die Bestim mungen des Zeitungsdruckstandards (ISO 12647-3) als Maßstab zur Beurteilung der Druckqualität. So konnten in der Zeitungspraxis seit Mitte der 90er Jahre zahlreiche Erfahrungen mit der Anwendung der Norm gewonnen werden. Diese Erfahrungen wurden sodann wieder eingebracht, als es in 2003 um die Frage ging, ob und gegebenenfalls wie der Zeitungsdruckstandard überarbeitet werden solle. Alle fünf Jahre werden ISONormen auf den Prüfstand gestellt und es wird beraten, ob eine Überarbeitung erforderlich ist. Auf diese Weise kam es zu einer Phase der Revision von ISO 12647-3. Aus der praktischen Anwendung und aus Rückmel dungen aus den Märkten wurde schnell das Erfordernis deutlich, dass der Zeitungsdruckstandard von 1998 hin sichtlich Eindeutigkeit und Klarheit verbesserungsfähig war. Anzeigenkunden und andere Datenlieferanten wollen eine einzige digitale Datei für den standardisierten Zeitungsdruck aufbereiten und allen Zeitungen zur Ver fügung stellen können. Unterschiede etwa hinsichtlich der Tonwertzunahme interes sieren Kunden dabei wenig. Sie fordern, dass solche technisch bedingten Differenzen von den einzelnen Häusern ausgeglichen werden. Solchen Anforderungen trug die Überarbeitung von ISO 12647-3 unter anderem Rechnung. Daneben wurden Bedingungen des modernen technischen Arbeitsflusses, wie digitale Anzeigenlieferung und CTP besser berück sichtigt. Der Reproduktionsprozess und der Druckprozess wurden vollständiger beschrieben, als dies noch vor sieben Jahren der Fall war. Auch hier wurden Erkenntnisse aus der Praxis und der angewandten Forschung berücksichtigt. Beispielsweise haben die Ergebnisse aus dem Ifra-Forschungsprojekt „Newsshade 2003“ ihren Eingang in die Festlegungen des neuen ISO 12647-3:2004 gefunden. Newsshade 2003 erforschte die durchschnittliche Farbe von Standard-Zeitungsdruckpapieren aus aller Welt. Anfang des Jahres 2005 befindet sich der überarbeitete Zeitungsdruckstandard in dem Status eines „Draft International Standard“ (DIS). Dies bedeutet, dass bereits alle Kommentare und Einwände von den in der Technischen Arbeitsgruppe (TC 130) vertretenen Länderrepräsentanten eingearbeitet wurden und nunmehr die Norm als Ganzes zur Abstimmung steht. Das heißt auch, es kann nun keine Änderung mehr geben, die abstimmenden Normungsverbände können nur noch mit „ja“ oder „nein“ stimmen. Ein Scheitern der Norm ist also praktisch sehr unwahr scheinlich, da Fragen und Einwände bereits während des Verfahrens geklärt wurden. Die neue Norm ist veröffent licht und kann von den jeweiligen Landes-Normungsinstitutionen bezogen werden. In Deutschland kann man dies von der Internetseite des Beuth-Verlages (eines Tochterunternehmens der DIN) aus tun. Man geht zu „www.beuth.de“ und sucht nach „ISO/DIS12647-3“. Aus diesen Gründen haben eine Reihe von Verbänden, darunter die deutschen, beschlossen, die Richtlinien von ISO 12647-3:2004 bereits im vergangenen Jahr zur Grundlage der praktischen Standardisierung zu machen. Um diese Umstellung zu unterstützen, hat Ifra unter anderem eine Serie mit Artikeln im Ifra-Monatsmagazin „zeitungstechnik“ publiziert unter der Fragestellung „Was bringt der neue Zeitungsdruckstandard?“. Diese Artikelserie fassen wir in dem vorliegenden Special Report zusammen. Wir ergänzen sie durch eine tabellarische Übersicht mit dem Titel „Kurzanleitung für den standardisierten Zeitungs druck“. Von verschiedenen Seiten war an uns der Wunsch nach einer solchen Kurzanleitung herangetragen worden. Sie wurde im vergangenen Jahr mit Hilfe einer kleinen Arbeitsgruppe von Ifra-Mitgliedern zusammen gestellt. Diese Kurzanleitung ersetzt nicht die praktische Schulung, kann sie aber ergänzen und dabei helfen, die Bedingungen des standardisierten Zeitungsdrucks in der betrieblichen Praxis umzusetzen. Abschließend sei darauf hingewiesen, dass Standard- ICC-Farbprofile auf der Basis des neuen Zeitungsdruck standards bereits seit Mitte 2004 von der Ifra-Website kostenlos von jedermann bezogen werden können (www.ifra.com). Diese Profile wurden breit in der Zeitungspraxis getestet bevor sie endgültig freigegeben wurden. Viele tausend Downloads bestätigen das Interesse der Industrie und der Anzeigenwirtschaft.


Date:
2005-06-02
Language:
German
Type:
IFRA Special Report
Number:
2.37
Author:
Werfel, Manfred

Author

Jochen Litzinger's picture

Jochen Litzinger

Date

2005-06-02 00:00

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