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Belgische Großdruckerei erschließt sich Möglichkeiten über den Tageszeitungsdruck hinaus

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Belgische Großdruckerei erschließt sich Möglichkeiten über den Tageszeitungsdruck hinaus

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27.12.2018 – Eines der umfangreichsten Investitionsvorhaben in der europäischen Zeitungslandschaft geht derzeit in seine Endphase. Seit 2017 baut Belgiens größte Zeitungsdruckerei, Coldset Printing Partners (CPP), am Standort Paal-Beringen den Druckbereich um. Aus vier werden künftig fünf Produktionslinien. Der langjährige Ferag-Kunde CPP hat dafür unter anderem in die bereits bewährten Komponenten MultiSertDrum, MultiStack und StreamFold investiert.

Erneuerte Weiterverarbeitungstechnik im CPP-Versandraum.

Die Zeitungsdruckerei von Coldset Printing Partners in Paal-Beringen war 2010 als gemeinsame Produktionsstätte der Medienunternehmen Corelio und Concentra entstanden. Ca. 80 km östlich der Hauptstadt Brüssel werden aktuell Titel wie De Standaard, Het Nieuwsblad, De Gentenaar, L’Avenir, Gazet van Antwerpen, Het Belang van Limburg, De Limburger und Metro gedruckt. CPP ist mit einem Output von fast 600.000 Zeitungen pro Nacht die größte Coldsetdruckerei des Landes und gehört nun seit 2017 zu dem, nach einer Fusion entstandenen Medienkonzern Mediahuis.

Unter der Leitung von Geschäftsführer Paul Huybrechts ist die Produktionsoptimierung bei CPP eine Daueraufgabe geworden. So war zwischen 2010 und 2013 bereits die damals 20 Jahre alte Einstecktechnik durch drei Ferag Einstecktrommeln MSD deutlich leistungsfähiger gestaltet worden. Außerdem war erstmals in eine Dreifalzlinie StreamFold investiert worden.

Grössere Formatvielfalt
2017 begann CPP dann mit einem weiteren, über drei Jahre laufenden Umbau der Produktionstechnik. Damit wird die Druckerei stärker auf Semicommercial-Objekte ausgerichtet. So werden künftig mehr Zeitungsformate, eine höhere Druckqualität und mehr Weiterverarbeitungsarten möglich sein.

Die bis dahin vier KBA-Commander-Drucklinien, die mit jeweils mit drei Türmen und einem Falzapparat (für 96 Seiten Tabloid) ausgestattet waren, wurden im Zuge dieses auf sechs Phasen verteilten Projektes einem Retrofit unterzogen und neu konfiguriert. Von den bislang zwölf bleiben nur sieben Türme übrig: zwei Maschinen für je 64 Seiten und eine für 96 Seiten. Die Commander-Druckmaschinen werden aber um zwei neue Wasserlos-Rotationen KBA Cortina (je zwei Türme und ein Falzapparat für je 64 Seiten Tabloid) ergänzt. CPP verfügt damit künftig über fünf Produktionslinien mit fünf Falzausgängen und benötigt demzufolge auch eine zusätzliche Verarbeitungslinie im Versandraum.

Eine zweite Dreifalzlinie
Wichtig für die stärkere Ausrichtung von CPP auf hochwertige Zeitungsprodukte sind vor allem die erweiterten Möglichkeiten in der Weiterverarbeitung. So wurde eine zweite Dreifalzlinie Ferag StreamFold aufgestellt. Sie erlaubt zusammen mit den variablen Bahnbreiten der Cortina – von 1.200 bis 1.620 mm und damit Seitenhöhen im nordischen, im rheinischen und im Berliner Format – eine Vielzahl an Produktvarianten bis hinunter zum Magazinformat.

Während nun eine der Commander-Maschinen mit der bereits vorhandenen, aber revidierten ETR-Trommel ausgestattet wurde ¬– weil hier überwiegend Produkte entstehen, in die eher selten eingesteckt wird –, platziert CPP eine neu angeschaffte MultiSertDrum Einstecktrommel hinter den Cortinas. Es ist die vierte dieses Typs im CPP-Versandraum. Außerdem wird der DiscPool für beide Cortina-Produktionslinien durch die aktuelle Ferag-Technik erweitert. Mehr Kapazität gab es zudem im Bereich der Paketbildung: durch zwei weitere MultiStack Kreuzleger verfügt die CPP-Weiterverarbeitung dann über insgesamt zehn Linien für die Paketierung.

Fünfte Versandraumlinie bereits in Betrieb
CPP arbeitet traditionell eher offline, um – unter Nutzung der Ferag MultiDisc Wickeltechnik – im Einsteckbereich trotz zahlreicher Versionswechsel die volle Druckmaschinengeschwindigkeit fahren zu können. Deshalb sind auch alle neuen Ferag-Komponenten und damit alle fünf Weiterverarbeitungslinien bereits in Betrieb – obwohl die zweite neue Zeitungsdruckmaschine erst Anfang 2019 die Produktion aufnimmt.  Das komplette Projekt wird während dem laufenden Betrieb abgewickelt und soll im Juni 2019 abgeschlossen sein.

Paul Huybrechts ist mit der Projektplanung und -abwicklung durch die Ferag vollauf zufrieden: „Wir haben seit 2007 Schritt für Schritt unsere Weiterverarbeitung mit Ferag erneuert und leistungsfähiger gestaltet. Das hat immer gut funktioniert. Und auch das jüngste Projekt ist sehr gut abgelaufen.“

Über die Ferag AG
Die Ferag AG mit Hauptsitz im Schweizer Hinwil ist seit 60 Jahren in der Druckindustrie ein fester Begriff für hohe Qualität, absolute Zuverlässigkeit und perfekten Kunden-Support. Bei der Entwicklung, dem Bau und dem Vertrieb von Systemen für die Druckweiterverarbeitung gilt das traditionsreiche Familienunternehmen als unangefochtener Markt- und Technologieführer. Daneben hat sich Ferag auf innovative Förder- und Verarbeitungstechnik für die unterschiedlichsten Industrieanwendungen und Warenverteilsysteme spezialisiert. So ist die Firma seit einigen Jahren mit dem innovativen Skyfall-System in Bereichen wie E-Commerce und innerbetrieblicher Materialfluss sehr erfolgreich aktiv. Wie die Schwesterunternehmen Denipro AG, die WRH Global AG mit ihren 20 Vertriebsgesellschaften und die PMC Print Media Corporation zählt die Ferag zum Unternehmensverbund der WRH Walter Reist Holding AG. Diese beschäftigt weltweit über 800 Mitarbeiter.
(https://www.ferag.com)


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Autor

Michael Spinner-Just's picture

Michael Spinner-Just

Datum

2019-01-08 12:03

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