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Dernières Nouvelles d’Alsace (Straßburg): Mehr Effizienz durch automatische Beilagenverarbeitung

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Dernières Nouvelles d’Alsace (Straßburg): Mehr Effizienz durch automatische Beilagenverarbeitung

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22285

29.01.2019 – Um im großen Stil Kosten zu sparen, hat die Groupe EBRA, Herausgeberin mehrerer großer Regionalzeitungen in der Osthälfte Frankreichs, im Sommer 2018 die Produktion der Regionalzeitung L’Alsace von Mulhouse nach Strasbourg verlegt – in die Druckerei der „Dernieres Nouvelles d’Alsace“ (DNA). In Strasbourg wurde dafür unter anderem der Versandraum neu organisiert und so mehr Effizienz in die Beilagenverarbeitung gebracht.

Die DNA gehören zu den großen Regionalzeitungen Frankreichs. Vom Druckzentrum in der Metropole am Rhein werden die Leser im nördlichen und mittleren Elsass bedient. Hier entstehen auch eine Teilauflage der Gratis-Tageszeitung CNews sowie diverse Beilagen für andere EBRA-Titel und Semicommercial-Produkte für Fremdkunden.

Zum Pressekonzern Groupe EBRA (Est Bourgogne Rhône Alpes), der mehrheitlich im Besitz der Großbank Credit Mutuel ist, gehört auch die Regionalzeitung L’Alsace. 2017 war beschlossen worden, deren bisherigen Druckstandort im südlichen Elsass stillzulegen und die rund 70.000 täglichen Exemplare ebenfalls in Strasbourg zu produzieren. Für die dortige Druckerei hatte dieser Schritt Investitionen auf allen Produktionsebenen zur Folge – auch im Versandraum.

Neues Verarbeitungskonzept
Vor einem Jahrzehnt – 2009 – war bei den DNA im Zuge einer großen Neuinvestition der Versandraum komplett auf Ferag-Technologie umgestellt worden. Damals waren unter anderem zwei Einstecklinien mit MSD-Einstecktrommel und RollStream-Zusammentragtechnik sowie MultiStack-Kreuzleger der Ferag in Betrieb gegangen. Zentrales Produktionsmittel im Druck ist seit 2006 eine Wifag Evolution 371, ergänzt um die immer noch betriebene Wifag OF7 aus dem Jahr 1990. Damit wurden in der Nachtschicht unter anderem 15 Lokalausgaben der DNA mit aktuell etwa 150.000 Exemplaren gedruckt. Durch die Konzentration des Drucks am Standort Strasbourg mussten zwei durchgängig ähnlich leistungsfähige Produktionslinien geschaffen werden. Und während im Druck umfassende Retrofit- und Upgrademaßnahmen in die Wege geleitet wurden, erhielt die Weiterverarbeitung zusätzliche Technik und ein neues Verarbeitungskonzept.

Eingesteckt wurde bei den DNA laut Michel Kleck, Directeur Technique Adjoint, schon seit Jahrzehnten. Allerdings waren in den vergangenen Jahren die jeweils sechs JetFeeder an den RollStream-Linien ausreichend. Es konnte sogar beim Zuführen dickerer Beilagen – wie der Frauenzeitschrift „Femina“ – parallel auf bis zu drei JetFeedern gearbeitet werden, um die manuelle Beschickung nicht zu belastend für die Mitarbeiter werden zu lassen.

Split über drei JetFeeder
Der Zuwachs aus Mulhouse machte nun die Verarbeitung weiterer sieben Lokalausgaben mit teils sehr kleinteiliger Stückelung und vielen Spitzenpaketen nötig. Deshalb wurde ein weiterer Ferag MultiStack Kreuzleger beschafft um beide Linien mit derselben Kapazität – je drei MTS – auszustatten.

Noch wichtiger war es allerdings, in die Beilagenverarbeitung eine größere Effizienz zu bekommen. Deshalb wurde beschlossen, an jeder RollStream zwei JetFeeder wegzunehmen, dafür beide Linien aber mit einer automatischen Beilagenzuführung auszustatten. Dazu wurde jeweils eine MultiDisc Abwickelstation an den ROS gekoppelt, die nun vor allem die umfangreicheren Beilagen verarbeitet. Dies ist vor allem das TV Supplement, welches donnerstags in die DNA und freitags in L’Alsace eingesteckt wird.

Seit Mitte 2018 werden nun die Beilagen tagsüber aufgewickelt, um sie nachts automatisch zuführen zu können. Die Anlage geschieht aber nicht klassisch über eine einzelne manuelle Anlegestation sondern ebenfalls über drei JetFeeder. Die Beilagen nehmen dann den Weg über die ROS, die MSD-Trommel und einen neuen Abzweig des Universal-Transporteurs UTR bis zur MultiDisc-Aufwickelstation. Dieses Prinzip macht auch hier den Split beim Anlegen möglich und erlaubt sogar das Voreinstecken der Beilagen in ein Vorprodukt, das dann gewickelt wird. Insgesamt, so bilanziert Michel Kleck, hat das neue Verarbeitungsprinzip die Produktivität im Versandraum deutlich gesteigert.

Über die Ferag AG
Die Ferag AG mit Hauptsitz im Schweizer Hinwil ist seit 60 Jahren in der Druckindustrie ein fester Begriff für hohe Qualität, absolute Zuverlässigkeit und perfekten Kunden-Support. Bei der Entwicklung, dem Bau und dem Vertrieb von Systemen für die Druckweiterverarbeitung gilt das traditionsreiche Familienunternehmen als unangefochtener Markt- und Technologieführer. Daneben hat sich Ferag auf innovative Förder- und Verarbeitungstechnik für die unterschiedlichsten Industrieanwendungen und Warenverteilsysteme spezialisiert. So ist die Firma seit einigen Jahren mit dem innovativen Skyfall-System in Bereichen wie E-Commerce und innerbetrieblicher Materialfluss sehr erfolgreich aktiv. Wie das Schwesterunternehmen WRH Global AG mit ihren 20 Vertriebsgesellschaften zählt die Ferag zum Unternehmensverbund der WRH Walter Reist Holding AG. Diese beschäftigt weltweit über 800 Mitarbeiter.
(https://www.ferag.com)


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Michael Spinner-Just's picture

Michael Spinner-Just

Datum

2019-01-30 15:57

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